Angeblich eines der Bauteile, die bei BMW alle paar Kilometer den Geist aufgeben, bzw. leck werden, sind der Öldruckschalter zusammen mit seinem Kumpel, dem Leerlaufschalter.

Von meiner Seite kann ich nur sagen, dass - toi, toi, toi - der Öldruckschalter erst nach 117.000 km zum ersten Mal undicht wurde und das in durchaus gemäßigter Weise. Der Leerlaufschalter ist es nach wie vor. Allerdings putze ich meine Kiste auch so gut, wie nie mit dem Dampfstrahler (“Wenn Gott gewollt hätte, dass Motorräder sauber sind, hätte er Pril ins Regenwasser!”).

Nachdem ich letztes Wochenende die Dichtung an der Schaltwippe ersetzt habe, war dieses Wochenende besagter Schalter dran. Beim freundlichen BMW Händler ist man für das Original nicht mal 10 Euro los, für ne warme Mahlzeit reicht es also auch nach der Reparatur noch.

In einem Forum hatte ich gelesen, dass es gut ist, das Motorrad etwas nach rechts zu legen. Ich zerrte also die Winterreifen aus der Garage, sicherte sie gegen Wegrutschen, was Blödsinn ist, weil sie eh nicht rutschen, und setzte die Kiste mit dem rechten Zylinder dort auf.

An den Schalter kommt man sehr gut hin und mit einer großen Nuss lässt sich das Teil auch gut abschrauben. Mit einer Zange den Stecker abziehen. Kann sein, dass die Verlängerung nicht ganz in die Nuss geht, da die Lasche von dem Stecker aus dem Schalter steht. Es reicht aber, wenn die Verlängerung nur ganz leicht in die Aufnahme der Nuss eingreift.

Die Ölmenge, die austritt ist minimal, kein Schnapsglas voll. Trotzdem macht es Sinn, ein Tuch oder Stück Küchenrolle unterzulegen.

Die kleine Spur wegwischen und den neuen Schalter mit Kupferdichtung aufschrauben. Zum Anzugsdrehmoment ist nirgends etwas zu finden. Ich habe 26 Nm gewählt, wie die Ablaufschraube am Getriebe. Nachdem es jetzt dicht ist und mir auch das Gewinde nicht entgegengekommen ist, vielleicht ein ganz guter Anhaltspunkt

Abgesehen davon, dass man sich mit der Abstützaktion bei den Nachbarn vollkommen zum Trottel macht, eine leichte Sache.